Sehenswürdigkeiten und Highlights

Schloss Melschede

Das Schloss Melschede ist ein ehemaliges Wasserschloss in Hövel, einem Stadtteil von Sundern im Sauerland. In seiner heutigen Form stammt es aus der Zeit des Ferdinand Freiherr von Wrede zu Melschede, der es zwischen 1659 und 1669 als Vierflügelanlage erbauen ließ. Westlich vom Schloss liegt das Landschaftsschutzgebiet Melscheder Mühlenbachtal. Sonst umschließt das Landschaftsschutzgebiet Sundern das Schloss.

1820 bis 1822 werden der Nordflügel und die zwei flankierenden Türme abgerissen, das Schloss wird zu einer offenen Dreiflügelanlage. Gleichzeitig wird das Tal in einen englischen Park verwandelt. Umbauten der Jahre 1920 bis 1922 geben dem Inneren des Hauses teilweise das alte Aussehen zurück und stellen den heutigen äußeren Zustand her.

Am 1. Juli 2010 wurde das Schloss an eine Unternehmerfamilie aus Neheim-Hüsten verkauft.

Im Schloss werden Konzerte und Ausstellungen durchgeführt. Das Standesamt der Stadt Sundern führt standesamtliche Hochzeiten im Schloss durch.

Es gibt einen Förderverein Schloss Melschede e.V., welcher Konzerte in den historischen Räumen veranstaltet. Insbesondere sollen junge, talentierte Künstler mit diesen Konzerten gefördert werden.

Schloss Wocklum

Schloss Wocklum ist ein Wasserschloss in Balve, Sauerland.

Die Anlage im Tal des Orlebachs geht auf eine sächsische Wallburg und ein Lehen eines gewissen Bernd von Düngelen zurück. Die Düngelen sind ein westfälisches Adelsgeschlecht.

In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts saß dort noch das Adelsgeschlecht von Wockelheim (Wocklum). Das Schloss gehörte unter anderem auch dem ehemaligen Droste Hermann von Hatzfeld, der sich im Truchsessischen Krieg als Widersacher der Reformation hervortat.

Seit dem Erwerb durch den Landdrosten Daniel Dietrich von Landsberg zu Erwitte († 1684) im Jahre 1656 ist das Schloss im Besitz der Grafen von Landsberg-Velen. Zum Schutz des Schlosses und seiner Besitzungen gründete er 1681 einen Familienfideikommiss.

Ein weiterer berühmter Sohn der Familie war Ignaz von Landsberg-Velen und Gemen (1788–1863), der die Luisenhütte (Wocklumer Hammer) ausbauen ließ. Der im Schloss geborene Dieter von Landsberg-Velen (1925–2012) war ein deutscher Sportfunktionär und Präsident des Malteser Hilfsdienstes Deutschland (1982–1990). Er war Mitgründer und ab 1968 bis 2001 Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, ferner später deren Ehrenpräsident. Daneben war Landsberg-Velen lange Vizepräsident des Weltreiter-Verbandes (FEI).

Regelmäßig findet dort seit 1948 das Reitturnier Balve Optimum statt, welches auf Dieter Graf von Landsberg-Velen und Gemen zurückgeht. Eine weitere Großveranstaltung ist die Landpartie.

Luisenhütte Wocklum

Möglicherweise geht die Geschichte der Luisenhütte bis ins Jahr 1732 zurück. Der Bau einer Eisenhütte durch die Familie von Landsberg ist jedoch erst für das Jahr 1748 belegbar.

1758 wurde die Luisenhütte durch Clemens August von Landsberg übernommen. Ignaz von Landsberg-Velen und Gemen, der 1812 die Besitzungen übernahm, widmete sich besonders dem Ausbau dieser Hüttenanlage. In seine Zeit fällt auch die 1835 erfolgte Namensgebung: Ludowika (Luise) von Westerholt-Gysenberg war seine Gattin.

1854 wurde die Hütte aufgrund wachsender Konkurrenz aus dem benachbarten Ruhrgebiet, England und Belgien aus- und umgebaut.

Schon bald nach der Eröffnung der ersten Eisenbahnverbindungen des Ruhrgebietes mit den Hüttenwerken des Siegerlandes wurde die Luisenhütte im Jahr 1865[1] wieder stillgelegt. Auch weitere Hütten des Sauerlandes in Sundwig, Amecke, Endorf und im Raum Olpe waren von den Folgen der Industrialisierung betroffen.

Für den Erhalt der Hütte als technisches Denkmal engagierte man sich erstmals 1939. Zu diesem Zweck wurde von der Gräflich Landsbergschen Verwaltung ein Überlassungsvertrag mit dem damals zuständigen Kreis Arnsberg geschlossen. Seit 1975 ist hierfür der Märkische Kreis zuständig.

Die Luisenhütte ist seit 1950 technisches Kulturdenkmal und wurde 2003 als Denkmal von nationaler kultureller Bedeutung eingestuft. In den Jahren 2004 bis 2006 wurde die Luisenhütte mit einem finanziellen Aufwand von etwa zwei Millionen Euro saniert. Die Wiedereröffnung mit neuem musealem Konzept fand am 1. Mai 2006 unter großem öffentlichen Interesse statt.

 

Museum für Vor- und Frühgeschichte

Im Gebäude des ehemaligen Wocklumer Stabhammers befindet sich seit Mai 2006 das Museum für Vor- und Frühgeschichte der Stadt Balve. Zuvor war dort über Jahrzehnte eine Schreinerei beheimatet.

Ein Schwerpunkt des Museums liegt auf der Darstellung der Natur- und Menschheitsgeschichte des Hönnetals vom Devonzeitalter bis ins Mittelalter. Zu den ausgestellten archäologischen Fundstücken gehören unter anderem eiszeitliche Tierfossilien, wie Knochen oder Zähne des Mammuts, des Höhlenbären, der Höhlenhyäne und des Wollnashorns. Ausgestellt werden auch steinzeitliche Werkzeuge und Waffen aus den Höhlen des Hönnetals.

Reckenhöhle – Hönnetal

Die Reckenhöhle ist eine im Balver Stadtteil Binolen gelegene Tropfsteinhöhle. 300 Meter der Höhle sind für Besucher zugänglich und als Schauhöhle ausgebaut. Die Reckenhöhle hat etwa 2,5 Kilometer bekannte Höhlengänge. Die Höhle befindet sich im Hönnetal in einer devonischen Massenkalksenke, die sich von Hagen bis nach Balve erstreckt.

Die Familie Recke, vormals Benzler oder Bentzeler, ist seit dem 17ten Jahrhundert nachweislich in Binolen ansässig. 1888 wurde die – später so genannte – Reckenhöhle von Franz Recke entdeckt, nach Beobachtung von Wasserdämpfen, die namentlich zur Winterszeit aus einem Spalt aufstiegen. Bereits im Jahr 1890 begann Recke einen Führungsbetrieb. Im gleichen Jahr wurde der erste Teil der Höhle als Schauhöhle eröffnet. Der elektrische Strom für die Beleuchtung wurde mit Wasserkraft aus der Hönne erzeugt.

1936 erfolgte der Anschluss an die öffentliche Stromversorgung. Seit 1924 ist die Höhle in ihrer heutigen Art begehbar. Verschiedene Museen nutzten im Zweiten Weltkrieg die Reckenhöhle als Lagerstätte für ihren Fundus. Im Heimatmuseum Menden befinden sich bei Ausgrabungen gefundene Mammutzähne und ein Höhlenbärenskelett. Die Schalttafel der ersten Beleuchtungsanlage steht in einem Dortmunder Museum.

Hönnetal

Mitten in einem der bedeutendsten Karstgebiete Deutschlands findest du das Hönnetal, das auch schon berühmte Menschen als besonders romantisch bezeichnet haben. Die Hönne, der namensgebende Fluss, hat ihre Quelle bei Neuenrade. Von dort fließt sie durchs Märkische Sauerland über Balve und Menden bis nach Fröndenberg, wo sie in die Ruhr mündet.

Auf 33 Kilometern schlängelt sich die Hönne durch hohe Felsen, mystische Wälder und blühende Wiesen. Einmal wird sie überragt von der Burg Klusenstein, dann wieder verläuft sie entlang markanter Felsen wie den Sieben Jungfrauen oder der Uhuwand.

Klar, dass eine solche Umgebung viele Naturerlebnisse verspricht. Zumal das Hönnetal als höhlenreichstes Tal Nordrhein-Westfalens gilt. Die Balver Höhle und die Reckenhöhle in Balve sowie die Heinrichshöhle am Felsenmeer in Hemer kannst du besichtigen. Außerdem laden viele Strecken dich zum Wandern ein, so zum Beispiel Etappen der Sauerland-Waldroute und des Sauerland-Höhenflugs.

Auch Radtouren sind auf tollen kurzen und langen Routen möglich. Das Hönnetal kannst du aber auch mit der Hönnetalbahn kennenlernen. Auf der mehr als 100 Jahre alten Strecke erlebst du das Hönnetal hautnah, denn sie verläuft direkt entlang hoher Kalkfelsen, durch einspurige Tunnels und über historische Viadukte. An 12 Haltepunkten kannst du zu- und aussteigen.

Seit 1920 stehen Teile des Hönnetals mit den hohen Felsen als Naturschutzgebiet (NSG) unter Naturschutz.

Marienkapelle

Zum Gedächtnis an das Marianische Jahr errichtete der Männerverein 1954 eine Marienkapelle, die heute noch
als Stationskapelle für die Fronleichnamsprozession benutzt wird und darüber hinaus Jedermann die Möglichkeit zu einem stillen Gebet bietet.

Die alte Glocke, die früher in der 1920 abgebrochenen Kapelle in der Dorfmitte hing, kam wieder zu ehren und wurde an der Stirnseite der Marienkapelle angebracht. Das Muttergottesbild, eine sitzende Madonna nach Werler Vorbild, vom Bildhauer Bernd Hartmann angefertigt, war eine Stiftung einer frommen Beckumer Bürgerin.

Kriegerehrenmal

Das Kriegerehrenmal steht mitten im Beckum. Es wurde unterhalb der St.Nikolauskirche 1928/29 gebaut zur Erinnerung der Kriegstoten.

Früher stand hier die alte Dorfkapelle. Es wurde gebaut nach den Plänen des Architekten Schneider aus Düsseldorf, der auch die Kirche entworfen hat. Das Moasik im Ehrenmal gestaltet von dem Düsseldorfer Architekten O.Wiegmann.